Ich habe seit 13 Jahren Kaninchen und dachte früher alles richtig zu machen. 2 Kaninchen in einem 120x50cm Käfig mit Auslauf im Zimmer wenn ich Zuhause war, Trockenfutter, Joghurtdrops, Knabberstangen, Nippeltränke und so weiter und so fort. Das ich durch Unwissenheit meine Tiere gequält habe war mir gar nicht bewusst.
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1. Fehler: Das Futter. Kaninchen vertragen Trockenfutter und auch Getreide nicht sonderlich gut, es sorgt für Verdauungsprobleme, wie beispielsweise Durchfall und im Magen der Kaninchen können sich Gärgase bilden was auch zum Tod des Tieres führen kann.
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2.Fehler: Leckerlies. Kaninchen lieben Drops, Knabberstangen, Futterkissen und so weiter und so fort. Ja, sie lieben es, ob es ihnen bekommt ist eine andere Sache. Überlegen wir doch mal wie ein Kaninchen sich in der Natur ernährt: Wiese,Kräuter, Blumen, Blätter, Äste, Zweige, Früchte und Beeren. Aber Joghurtdrops, Honig, Getreide oder sonstiges (industriell hergestelltes) Futter? Fehlanzeige. Also warum sollten es Tiere in der Wohnung dann fressen?
3.Fehler: Die Tränke: Ich hatte eine Nippeltränke aus folgenden Gründen:
3.Fehler: Die Tränke: Ich hatte eine Nippeltränke aus folgenden Gründen:
- Hygienischer (dachte ich damals)
- praktischer (Vorallem im Winter mit dem vielen Eis drin *Scherz*)
- haltbarer (Mir sind im Winter jedes Jahr etwa 5 Stück gerissen)
- tierfreundlicher (Hahaha)
Alles Blödsinn:
-1. in dem Röhrchen sammelt sich viel mehr Schmutz und wenn man das Wasser nicht regelmäßig wechselt entstehen Algen.
-2. Wenn das Wasser im Winter friert dauert es ewig das Eis aus der Flasche zu entfernen, die
-3. reissen kann.
-4.Die Kopfhaltung beim trinken aus der Nippeltränke ist total unnatürlich.
-Also besser einen Napf. Außerdem sieht es viel süßer aus wenn das Kaninchen aus dem Napf schlabbert.
- praktischer (Vorallem im Winter mit dem vielen Eis drin *Scherz*)
- haltbarer (Mir sind im Winter jedes Jahr etwa 5 Stück gerissen)
- tierfreundlicher (Hahaha)
Alles Blödsinn:
-1. in dem Röhrchen sammelt sich viel mehr Schmutz und wenn man das Wasser nicht regelmäßig wechselt entstehen Algen.
-2. Wenn das Wasser im Winter friert dauert es ewig das Eis aus der Flasche zu entfernen, die
-3. reissen kann.
-4.Die Kopfhaltung beim trinken aus der Nippeltränke ist total unnatürlich.
-Also besser einen Napf. Außerdem sieht es viel süßer aus wenn das Kaninchen aus dem Napf schlabbert.
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4.Fehler: Langeweile: Kaninchen wollen rennen, springen und toben und das nicht an der Leine sondern am liebsten in einem Garten. Größe des Geländes ist dabei unwichtig. Aber es sollten mindesten 2qm² pro Kaninchen zur Verfügung stehen. Ist kein Garten vorhanden tut es auch ein Auslauf in der Wohnung.
Ich habe hier ein nettes Video das ich früher süß fand, inzwischen weiß ich das mein Kaninchen sich gelangweilt hat:
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5.Fehler: Spaziergänge: Ja, ich gestehe ich habe meine Kaninchen in ein Geschirr gestopft und bin mit ihnen spazieren gegangen. Ich dachte es tut ihnen gut mal rauszukommen. Was ich dabei überhaupt nicht bedacht hatte war: Sie könnten Angst bekommen und sich in der Leine verheddern und noch schlimmere Sachen. Es ist einmal passiert: Ich hatte Joschka für 2 Minuten alleine am Fahrradständer angebunden gelassen um etwas zu trinken, als ich wieder nach draußen kam hörte ich ihn schreien, er schrie, hatte höllische Schmerzen und panische Angst. Ich raste nach draußen und sah was passiert war: Die Leine hatte sich um die Hinterbeine geschlungen und hielt diese fest aneinander gedrückt. Ich habe nie ein schlimmeres Geräusch gehört als die panischen Schreie meines Kaninchens. Ich habe nach diesem Vorfall nie wieder Leine und Geschirr angerührt. Meine Zwerge dankten es mir und hoppelten oft einfach so hinter mir her. Ich brachte Joschka kleine Tricks wie beispielsweise Schnürsenkel öffnen bei. Ich musste sehr viel Zeit in jeden Trick investieren, aber dafür dankte mir mein Kaninchen für jede Sekunde die ich mit ihm verbrachte.
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6. Fehler: Vernachlässigung: Ich wurde 15 und verliebte mich zum ersten Mal. Ab dem Moment waren mir meine Kaninchen schnurz. Kein Ausmisten mehr, keine Spiele, kein Auslauf. Meine Kaninchen begannen wieder am Gitter zu nagen. Ich bekam es gar nicht richtig mit. Dann fiel mir plötzlich auf das Joschka völlig apathisch in der Ecke saß. 2 Stunden später waren wir bei unserer Tierärztin, die einen lebensbedrohlichen Madenbefall feststellte. Joschka musste über Nacht in der Klinik bleiben und es war nicht klar ob er überleben würde. Ich ging weinend nachhause und lag die ganze Nacht wach und schämte mich. Am nächsten Morgen (ein Samstag) stand ich auf und begann sofort den Käfig auszumisten.Mittags rief die Tierarztpraxis an: Wir durften Joschka abholen.
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7. Fehler: Falsches hochheben. Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch und so zog ich meine Kaninchen, wenn sie nicht schnell genug zu mir kamen, schon mal an den Ohren aus ihrem Unterschlupf. Im nachhinein frage ich mich oft wieso? Ich wusste schließlich das ihnen das wehtut, aber es war mir egal.
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8.Fehler; (Mitleids-)Käufe: Wenn ich heute Kaninchen sehe die zum schlachten gehalten werden tut es mir richtig leid. Enge Käfige, bis zu 30 Tiere auf 10qm² und wenn sie verkauft werden werden sie an den Ohren aus dem Käfig genommen. Ich gebe zu das ich mich schon zu Mitleidskäufen habe hinreissen lassen. 3 Kaninchen die ich für 5€ das Tier gekauft habe wohnen jetzt bei meiner besten Freundin, wo es ihnen echt gut geht.Aber eigentlich soll man keine Mitleidskäufe durchführen. Denn damit verdienen die Händler Geld und weitere Tiere werden unter diesen Bedingungen eingepfercht und gequält.
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9.Fehler: Das Putzen: Ich störte meine Kaninchen früher regelmäßig beim putzen, weil ich sie wirklich immer streicheln wollte (Okay damals war ich 9. Trotzdem sollte man das nie tun)
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Doch aus Fehlern lernt man.
Und was ich daraus gelernt habe ist, dass Kaninchen keine Spielzeuge und keine Weihnachtsgeschenke sind. Man hat etwa 10 Jahre Verantwortung und man kann die Tiere nicht einfach entsorgen wie einen kaputten Fußball.Außerdem habe ich dadurch ebenfalls gelernt dass man sich Kaninchen besser aus dem Tierheim holt als beim Züchter. Auch im Tierheim gibt es junge Kaninchen die gerne ein neues Zuhause hätten, aber solange immer wieder neue Kaninchen nach gezüchtet werden sinken ihre Chancen immer mehr. Denn mit jedem gekauften Tier wird einem Tierheimtier die Chance auf ein neues, liebevolles Zuhause genommen.